Ausgehend davon, dass eine Zimmerreise darin besteht, sich durch Literatur an einen anderen Ort zu begeben, – bzw. dahin zu reisen, ohne das Zimmer zu verlassen – lernte ich die traditionelle Idee von Xavier de Maistre kennen, welcher – sofern ich das richtig verstanden habe – eine Zimmerreise wortwörtlich nahm. D.h. er verfasse Texte darüber, wie er die Details seines Zimmers wahrnahm und innerhalb dieses Zimmers eine spannende Reise schriftlich festhielt.
Etwas spannender finde ich Robert Smithson, welcher mit seinen Aktionen, bzw. seiner Kunst, den Blick ebenfalls auf das Unbewusste oder vielleicht das Unwahrgenommene richtet, sich aber nicht nur auf das Zimmer beschränkt, sondern ganze Gebiete oder Landschaften in den Fokus holt, indem er z.B. Steine aus New Jersey ins Museum holt und sich dadurch erhofft, dass die Besucher den ursprünglichen Ort von diesen aufsuchen.
Ähnlich habe ich versucht den Blick auf etwas Unbewusstes, Unwahrgenommenes oder Alltägliches zu lenken. Das Motiv hat sich im Laufe der Umsetzung aus technischen Gründen zwar paarmal geändert; der Grundgedanke jedoch blieb.
Das Resultat ist gefrorenes Wasser. Nicht Eis. Durch eine kurze Verschlusszeit friere ich die Zeit ein und kann den Strahl eines simplen Brunnens festhalten. Das Wasser steht still.
Neben vielen interessanten Formen sind mir vor allem tierähnliche Skulpturen aufgefallen, welche in diesem Beitrag sinnbildlich für das Unscheinbare im Alltag stehen.
P.S. folgend noch eine trashige Umsetzung, welche Tiere ich damit assoziiert habe: Flamingo, Ente, Elefant.
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